
Lebenswerk-Preisträger mit Haltung: Alois Gross mit Adi Schmid, Andreas Haider und Thomas Panholzer (beide „Transgourmet“).
© Roland Graf
»Vineus«: Starker Nachwuchs und Lebenswerk-Preis für Alois Gross
Zum 14. Mal zeichnete »Trinkwerk«, die Wein-Sparte von »Transgourmet«, jene aus, die Österreichs Weinkultur prägen. Neben Winzern und Sommeliers standen dabei auch die Restaurants im Fokus der sommerlichen Feierstunde.
von Roland Graf
02. Juli 2025
In luftigen Höhen – der »Wolke 19« im ebenso hoch gelegenen Stockwerk des Ares-Towers – holte der C&C-Händler fünf Preisträger vor den Vorhang. Die »Vineus«-Trophäen sieht Geschäftsführer Thomas Panholzer als »ein Zurückgeben« an die Winzer, aber auch als Investition in den Weinfreundlichen Nachwuchs; gleich zwei der Auszeichnungen sind daher den Newcomern der Branche gewidmet. So setzte sich Thomas Kracher aus dem Salzburger »Senns« als »Newcomer-Sommelier des Jahres« durch. Sein emotionales Danke zeigte den Stellenwert dieser Auszeichnung, »auch wenn ich schon älter bin für einen Newcomer«.

Deim und Kracher als Newcomer
Das Pendant auf der Produzenten-Seite – den Titel »Newcomer Winzer des Jahres« – heimste der Kamptaler Gerhard Deim ein. »35 Weingüter, die die Kriterien erfüllten, haben sich angemeldet«, zog Andreas Haider stolz Bilanz. Mit einer Listung im Wert von 10.000 Euro bei »Transgourmet« darf sich der Sieger aus Schönberg/Kamp über ein starkes »Forcierungspaket«, so der interne Name, freuen.

Überrascht war auch Aaron Priewasser, der für seine nach Eigenaussagen »kleine Quetschn« in Hallein, die »Genusskrämerei« den Titel »Top-Kunde des Jahres« erhielt. Praktischer Weise hatte er auch einen Kinderwagen dabei, um den speziellen Preis für diese Kategorie zu transportieren: Sie ist nach der 18 Liter-Flasche (»Goliath«) benannt. Traditionell stellt diese beim »Vineus« der Gewinner des »Lebenswerks«.
»Das Kulturgut Wein erhalten«
Bevor dieser von Sommelier Adi Schmid (»Wer »Legende« sagt, zahlt an Liter«!) geehrt wurde, gab es noch das »Genuss-Erlebnis am Weingut« auszuzeichnen. Nach der Kür zum FALSTAFF Weingut des Jahres holte sich auch diesen Preis die Domäne Wachau. Heinz Frischengruber nahm den Preis, der auch den Events des Weinguts galt, bescheiden entgegen. »Die eine oder andere lässige Veranstaltung haben wir«.
Der Höhepunkt auf der Donau-Platte, die Verleihung des Lebenswerk-Preises, galt (wie bereits 2024) einem Südsteirer: Alois Gross vom gleichnamigen Weingut in Ratsch. Er hatte in seiner nachdenklich-präzisen Art auch einen Rat für die neuen Winzergenerationen parat, den ihm Moderator Rainer Pariasek entlocken konnte. Am wichtigsten seien »Mut und Durchhaltevermögen«, so Gross. Vor allem aber solle man nie vergessen: »Kaufen tut’s der Kunde«! Und »Lois« Gross hatte auch das perfekte Schlusswort, ehe es an die Raritäten-Bar bzw. zu 35 steirischen Sauvignons ging: »Mein Wunsch ist, dass der Wein weiter als Kulturgut in der Bevölkerung verankert bleibt«.

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